In Deutschland haben wir heute beides: Innovative Medikamente und Diagnostika für Patientinnen und Patienten - und auch: milliardenschwere Investitionen der industriellen Gesundheitswirtschaft, Arbeitsplätze und lokale Wertschöpfung für nachhaltiges Wachstum. Damit das in Zukunft so bleibt, braucht es eine echte Willkommenskultur für Innovationen, in der Gesundheits-, Industrie- und Wirtschaftspolitik als Einheit zusammengedacht werden.

Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist eine Schlüsselindustrie und muss es auch in Zukunft bleiben. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Schwäche ist die industrielle Gesundheitswirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland und ein nicht zu unterschätzender Stabilisator. Dafür brauchen wir stabile Rahmenbedingungen statt neuer Belastungen.

Medizinischer Fortschritt ist essentiell für eine sichere und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Damit Gesundheitsinnovationen schnell und effektiv bei den Patient:innen ankommen, benötigen wir innovationsfreundliche Rahmenbedingungen. Das bedeutet vor allem: keine neuen Belastungen, die Abschaffung der und ein Gesundheitssystem, das zukunftsgerichtet auf medizinische Innovationen vorbereitet ist.

Gesunde Menschen sind das Fundament für langfristigen Wohlstand. Innovation leistet einen wichtigen Beitrag. Die industrielle Gesundheitswirtschaft verbessert nicht nur die Lebensqualität in Deutschland, sondern sichert langfristig den Wohlstand und das Wirtschaftswachstum der Nation. Gesundheitsausgaben sind damit nicht nur als Kosten, sondern auch als Investitionen zu begreifen: In unsere Gesundheit,  in unseren Wirtschaftsstandort, in unsere Arbeitskraft und in unser Sozialsystem.

Frühe Diagnostik und gezielte Therapien steigern Effizienz. Eine schnelle und präzise Diagnose ermöglicht eine gezielte Behandlung und verbessert die Qualität der Therapieergebnisse. Frühzeitige Erkennung und Behandlung führen zu einer Kostenreduktion durch:

  • die Vermeidung teurer Folgebehandlungen

  • späterer Pflegebedürftigkeit

  • kürzere Krankheitsphasen

Effektive Diagnostik trägt dazu bei, dass knappe Ressourcen wie finanzielle Mittel und Fachpersonal effizient verteilt werden können.

Die industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW) ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor sowie Wachstumsmotor für Deutschland und in Zeiten von wirtschaftlicher Schwäche ein Garant für Stabilität. Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist eine unterschätzte Schlüsselindustrie!

  • Gesamte Wertschöpfung der iGW: 192 Mrd. €, ca. 5% des BIP

  • Exporte: 172 Mrd. € (11% des Exportvolumens)

  • Forschung & Entwicklung (F&E)-Intensität: 14,8%, überdurchschnittlicher Beitrag des wirtschaftlichen Erfolgs fließt zurück in F&E, passendes Wirtschaftsmodell in einem Land ohne nennenswerte Bodenschätze.

  • Der wirtschaftliche Erfolg der Branche führt zu Steuereinnahmen für den Staat und Überschüssen in den Sozialversicherungssystemen.

  • Arbeitsplätze: 1,1 Mio. Beschäftigte, größter Arbeitgeber

  • 106.000 Beschäftigte im Bereich Forschung & Entwicklung

  • Überdurchschnittliche Arbeitsproduktivität liegt auch an hoher Akademikerquote (Pharma 32%, 2021).

Die Pharmaindustrie ist ein wichtiger Resilienzfaktor, da sie in Krisenzeiten wie während der Pandemie stabile Lieferketten sicherstellen kann und gleichzeitig Wertschöpfung sowie Beschäftigung aufrechterhält.

Unsere Branche zahlt auf Nachhaltigkeitsziele ein: Gute Arbeitsbedingungen und vergleichsweise geringe CO2 Emissionen trotz überdurchschnittlichem Wachstum.

  • Die pharmazeutische Industrie weist im Branchenvergleich einen überdurchschnittlichen Modernitätsgrad der Maschinen und Anlagen auf, was auf ihr hohes Investitionsniveau zurückzuführen ist. Daraus leitet sich ein höheres Wachstumspotenzial der Branche ab. 

  • Entgegen schwachen Wachstumsaussichten für den Rest der Wirtschaft, ist die industrielle Gesundheitswirtschaft ein Wachstumstreiber: Wachstumspotenzial der Branche von bis zu 4,2 % pro Jahr, wenn es gelingt, die Rahmenbedingungen für F&E sowie im Bereich Digitalisierung zu verbessern.

Datenquelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Branchenfokus/Wirtschaft/branchenfokus-gesundheitswirtschaft.html

Gesunde Menschen bilden die Grundlage für nachhaltigen Wohlstand. Dafür sind Innovationen sowie ein verbesserter Zugang zu Arzneimitteln und Diagnostik entscheidend. Medizinische Innovationen sind nicht systemische Kosten, sondern Investitionen in eine gesunde und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft!

  • Starke und wachsende Volkswirtschaften basieren auf gesunden und produktiven Menschen. Umgekehrt bildet eine stabile Wirtschaft auch die Grundlage für einen nachhaltigen und leistungsfähigen Sozialstaat.

  • Gesundheitsinnovationen sind entscheidend, um Menschen gesund zu erhalten, ihre Arbeitsfähigkeit zu sichern und ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

  • spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention, Früherkennung, Vorsorge und Therapiebegleitung von Krankheiten. Eine schnelle und präzise Diagnose ermöglicht eine gezielte Behandlung, verbessert die Qualität der Therapieergebnisse und trägt maßgeblich zur Gesundheitsversorgung in Deutschland bei.

  • Dies verbessert nicht nur die individuellen Gesundheitschancen der Patient:innen, sondern sorgt auch für eine effiziente Verteilung knapper Ressourcen wie finanzielle Mittel und Fachpersonal.

Wir brauchen innovationsfreundliche Rahmenbedingungen. Das bedeutet insbesondere keine neuen Belastungen und die Abschaffung der Leitplanken, da diese einen negativen Einfluss auf die Versorgung haben. Das deutsche Gesundheitssystem muss mit Innovationen agieren und nicht nur auf den Fortschritt reagieren!

Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) hat gezeigt, dass neue Belastungen einen negativen Effekt auf die Versorgung haben.

 5 Arzneimittelzulassungen oder Zulassungserweiterungen sind bislang entweder erheblich verzögert oder werden gar nicht mehr beantragt werden - - darunter ist auch ein Arzneimittel mit der “Breakthrough Designation” der FDA und eine erste spezifische Arzneimitteltherapie.

13 Arzneimittel, deren Markteinführung ursprünglich für 2024 geplant waren, werden aufgrund des GKV-FinStG verzögert oder gar nicht in Deutschland für die Versorgung zur Verfügung stehen.

In der Kategorie “Time to market” belegen wir traditionell in Europa den Spitzenplatz. Hier zeigt sich seit Inkrafttreten des GKV-FinStG eine sichtbare .

Deutschland verliert den Anschluss im Standortwettbewerb um Investitionen in Forschung & Entwicklung. Bei einem Rückgang von klinischen Studien (trotz Medizinforschungsgesetz) bekommen immer weniger Patient:innen die Chance auf frühen Zugang zu den neuesten Innovationen.

Wir brauchen statt neuer Belastungen innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und Bürokratieabbau.

Am 28. November 2024 legte Roche den Grundstein für eines der modernsten Produktionszentren Europas zur Herstellung hochwertiger diagnostischer Einsatzstoffe am Standort Penzberg. Die feierliche Grundsteinlegung fand im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder statt.

Bundeskanzler Olaf Scholz: „Die Investitionen von Roche hier in Penzberg und an den anderen deutschen Standorten sind ein wichtiges Signal für die Modernisierung und die Attraktivität des Pharma- und Industriestandorts Deutschland. Pharma, Biotech und die pharmazeutische Diagnostik haben eine große Bedeutung für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Gleichzeitig ist das gut für Wertschöpfung und Beschäftigung und zeigt unsere hohe Innovationskraft. Vor einem Jahr hat die Bundesregierung die Pharmastrategie verabschiedet, um die gesundheits-, forschungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für den Pharmastandort weiter zu verbessern. Mit dem Medizinforschungsgesetz haben wir jetzt wesentliche Teile der Pharmastrategie sehr schnell umgesetzt. Das zahlt sich aus.“

Bürokratie und neue Belastungen sind in jedem Fall zu vermeiden, da sie nicht nur die Attraktivität des Innovations- und Wirtschaftsstandorts Deutschland beeinträchtigen, sondern auch die Versorgung negativ beeinflussen. Wir stehen bereit, gemeinsam mit der Politik die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um das volle Potenzial der industriellen Gesundheitswirtschaft als Wachstumsmotor zu entfalten und den Weg für eine nachhaltige und gesunde Zukunft zu ebnen.

Damit langfristig der Versorgung zur Verfügung stehen braucht es:

  • Eine Abschaffung der Leitplanken und des Kombiabschlags sowie .

  • Ein System, dass Erkrankungen ganzheitlich denkt, frühzeitige Diagnose und notwendige medizinische Interventionen zulässt und vergütet.


  • Eine starke Forschung und Entwicklung im eigenen Land sichert die Innovationskraft des Landes, trägt zur Wertschöpfung bei, schafft Arbeitsplätze und wappnet uns für künftige Transformationen.

  • Wir brauchen einen Bürokratieabbau und weitere Schritte zur Vereinfachung von Prozessen und Stärkung der Studien-Infrastruktur. Besonders wichtig ist eine einheitliche Preisregelung an den Studienzentren. 

  • Der Schutz von geistigem Eigentum ist zwingend notwendig. Es ist wichtig, dass Deutschland auch im europäischen Raum eine starke Stimme erhebt.

  • Eine erfolgreiche bietet die Chance, Prozesse zu vereinfachen und ist die Voraussetzung, um vom medizinischen und technologischen Fortschritt zu profitieren.

  • Eine kosteneffiziente Umsetzung der personalisierten Gesundheitsversorgung kann nur mit Digitalisierung gelingen.

  • Wir brauchen eine klare Roadmap von verbindlichen Standards und konkreten Maßnahmen zum Aufbau eines nationalen Gesundheitsdatenökosystems.

Kontaktieren Sie unser Health System & Governmental Affairs Team bei Roche in Deutschland

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