Bei einer Chlamydien-Infektion dringt – genau wie bei jeder anderen Infektion – der Krankheitserreger (Chlamydia trachomatis) in unseren Organismus ein. Obwohl danach bereits eine nachweisbare Reaktion und damit eine Infektion vorliegt, müssen nicht zwangsläufig auch spürbare Symptome auftreten.
Chlamydien zählen zu den sexuell übertragbaren Infektionen – kurz STI oder Geschlechtskrankheiten – und werden ähnlich wie beispielsweise Gonokokken oder HPV vorwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen.
Wird eine Infektion bei einer sexuellen Handlung übertragen, wird diese als sexuell übertragbare Infektion (kurz STI oder Geschlechtskrankheit) bezeichnet. Viele Geschlechtskrankheiten mit Erregern wie Chlamydien, Gonokokken, HPV etc. verlaufen ohne Symptome und werden von uns lange nicht bemerkt. Mit Hilfe diagnostischer Tests lassen sich auch diese Infektionen zuverlässig nachweisen, sodass Risiken für Folgekomplikationen reduziert werden können. Daher ist es wichtig und absolut nicht peinlich, dieses Thema bei einem Arztbesuch anzusprechen.
Die ersten Anzeichen für eine Infektion mit Chlamydien zu bestimmen ist gar nicht so einfach. Denn die meisten Chlamydien-Infektionen bleiben unbemerkt. Sollten aber doch Symptome auftreten, sind diese meistens unspezifisch. So können beispielsweise Beschwerden wie Juckreiz im Intimbereich, Brennen beim Wasserlassen oder Ausfluss auftreten. Bei einer fortgeschritteneren Infektion mit Chlamydien können sich auch verschiedene Entzündungen schmerzhaft bemerkbar machen, aber längerfristig auch zu Unfruchtbarkeit oder Eileiterkrebs führen.
Um eine Chlamydien-Diagnose überhaupt aufstellen zu können, ist ein Besuch bei einem Arzt oder bei einer ähnlichen Anlaufstelle unabdingbar. Aber häufig kommt es gar nicht erst so weit. Denn: Chlamydien-Infektionen bleiben bei 70 Prozent der Frauen und 90 Prozent der Männer unbemerkt. Sie lösen in diesen Fällen nämlich keine auffälligen Schmerzen oder andere Symptome aus. Aber keine Sorge, im Folgenden haben wir dir alle Symptome aufgelistet, die auf eine Chlamydien-Infektion hinweisen können.
Gelblich-klebriger Ausfluss
Juckreiz im Intimbereich
Brennen beim Wasserlassen
Leichte Blutungen beim Geschlechtsverkehr oder Zwischenblutungen
Unterleibsschmerzen und Fieber
Druckgefühl oder Brennen beim Urinieren
Eitriger Ausfluss
Juckreiz im Intimbereich
Je nach Sexualpraxis können Schmerzen am After, Entzündungen im Rachen auftreten.
Chlamydia trachomatis ist ein weitverbreiteter Erreger, der vor allem durch ungeschützten Sex weitergegeben wird. Eine Chlamydien-Untersuchung ist dabei empfehlenswert, wenn:
man die Sexualpartner häufiger wechselt
man in eine neue Beziehung geht
man bereits Symptome verspürt
der Partner einem von einer Infektion erzählt
man unbemerkte Chlamydien-Infektionen frühzeitig erkennen und behandelt haben möchte
weitere Geschlechtskrankheiten frühzeitig erkannt werden sollen, da nicht jede sexuell übertragbare Infektion alleine kommt
im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge eine Übertragung auf das Neugeborene unter der Geburt verhindert werden soll
Eine Untersuchung auf Chlamydien ist vor allem dann sinnvoll, wenn du Beschwerden wie Jucken, Brennen, Ausfluss oder Unterleibsschmerzen bemerkst.
Aber auch ohne spürbare Symptome gibt es Situationen im Leben, bei denen eine Chlamydien-Diagnose für Klarheit sorgen kann. Beispielsweise in einer neuen Partnerschaft ist es ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und Vertrauen, wenn sich beide Partner in Verdachtsfällen untersuchen lassen und
Aber auch wenn du nicht die Gelegenheit hast, vorher über diese Themen zu sprechen oder sogar von der Untreue des Partners erfährst, kann eine Chlamydien-Untersuchung zuverlässig für die eigene Sicherheit sorgen und damit zur eigenen sexuellen Gesundheit beitragen. Sollte eine Chlamydien-Infektion nachgewiesen werden, ist es in der Regel rechtzeitig genug, um behandelt zu werden. So können langfristige Folgen meist vermieden werden.
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