Eine akute Chlamydien-Infektion kann durch eine zehn-, besser vierzehntägige Antibiotikabehandlung ausgeheilt werden. Der Partner sollte in diese Therapie mit einbezogen werden. Denn: Um einen sogenannten Ping-Pong-Effekt – also eine erneute Ansteckung durch Partner oder Partnerin nach einer Chlamydien-Behandlung – zu vermeiden, ist es besonders wichtig, .

Da Chlamydien kaum Resistenzen zeigen, gelingt es in der Regel, die Erreger abzutöten. Eine erfolgreiche Antibiotikatherapie schützt allerdings nicht vor einer erneuten Chlamydien-Infektion. Deshalb gelten die Empfehlungen für einen sicheren Infektionsschutz – Verwendung von Kondomen – auch nach einer erfolgreichen Chlamydien-Behandlung. Natürlich ist es dennoch wichtig, sich regelmäßig testen zu lassen.

Die Chlamydien-Behandlung erfolgt meist durch die Gabe von Antibiotika. Welches Antibiotikum für dich das richtige ist, entscheidet der Arzt.

Je nach Präparat müssen Betroffene das Antibiotikum einmalig oder über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen einnehmen. Außerdem solltest du in dieser Zeit auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichten. Denn erst nach der vollständigen Einnahme lässt sich eine erneute Ansteckung sicher vermeiden. Auch Partner sollten sich testen und ggf. mitbehandeln lassen, damit Ping-Pong-Effekte mit erneuten Ansteckungen verhindert werden.

Die Dauer einer Chlamydien-Behandlung kann dabei variieren – je nach Krankheitsfortschritt und Antibiotikum kann die Therapie eine oder zwei Wochen dauern. Zur Kontrolle sollte drei Wochen nach Ende der Antibiotika-Therapie beim Arzt ein erneuter Test durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Chlamydien-Behandlung tatsächlich erfolgreich war.

Während deiner Chlamydien-Behandlung solltest du Sex unbedingt vermeiden – oder zumindest ein Kondom benutzen. Außerdem solltest du mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber reden, ob diese/r nicht ebenfalls eine Behandlung durchführen lässt.

Denn: Mehr als 50 Prozent der Sexualpartnerinnen oder Sexualpartner von betroffenen Personen sind ebenfalls infiziert. Selbst wenn keine Symptome vorhanden sind, ist eine Chlamydien-Behandlung für den Partner oder die Partnerin sinnvoll.

So kann ebenfalls der sogenannte „Ping-Pong-Effekt“ vermieden werden. Dabei kommt es – wie der Name schon sagt – zu immer wieder neuen gegenseitigen Infektionen. Am besten ist es, alle Personen zu informieren, mit denen du in den letzten sechs Monaten sexuellen Kontakt hattest. Das verhindert, dass sich die Chlamydien-Infektion weiterverbreitet.

Um eine Chlamydien-Behandlung zu erhalten, muss natürlich zuerst eine Diagnose erfolgen. Welche Anlaufstellen es für dich gibt, erfährst du hier.

  • Stellst du dir Fragen wie „Wie kann ich verhüten?“, „Sind Kondome wichtig?“ und hast du Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder im Unterbauch, Ausfluss oder Juckreiz im Intimbereich? Dann ist ein Gynäkologe die richtige Anlaufstelle für eine Chlamydien-Behandlung.

  • Bei Schmerzen beim Urinieren, Juckreiz im Intimbereich und ähnlichen Symptomen ist der Urologe die erste Anlaufstelle für eine Chlamydien-Behandlung bei Männern.

  • Bei Ausschlag oder einem Juckreiz im Intimbereich solltest du dich an einen Hautarzt wenden.

  • Auch das Gesundheitsamt sowie andere medizinische Beratungsstellen und HIV Schwerpunktpraxen sind eine gute Anlaufstelle, um mehr über eine Chlamydien-Behandlung zu erfahren.

Du bist dir noch unsicher, was die Symptome betrifft und ob du Hilfe in Anspruch nehmen solltest? Kein Problem, denn das bietet einen anonymen Online-STI-Risikotest an. So kannst du dein Risiko für Chlamydien und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) bereits im Vorfeld abschätzen. Einen Besuch beim Arzt und eine Diagnose ersetzt dies jedoch nicht.

Quellen:

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