Testungen ermöglichen Infektionen nachzuweisen und helfen durch frühzeitige Isolation der infizierten Personen, weitere Ansteckungen zu vermeiden und das Infektionsgeschehen im Zeitverlauf einzudämmen. Dieser Effekt wird in den Statistiken jedoch nicht sofort ersichtlich:
Zum einen können Tests durch die Aufdeckung von asymptomatischen oder milden Verläufen erst einmal die Zahl der gemeldeten Infektionen erhöhen und nur die Dunkelziffer reduzieren. Einen Hinweis auf einen Beitrag der Tests zur Reduktion der Dunkelziffer geben seroepidemiologische Studien (für einen Überblick siehe
Zum anderen wirken weitere Faktoren auf das Infektionsgeschehen, bspw. Jahreszeit, Impfquote, Maskenpflicht, Hygiene- und Abstandsregeln sowie Kontakt-, Mobilitäts- und Wirtschaftsbeschränkungen (Lockdowns), sodass Wirkungen von Tests nicht unmittelbar beobachtet werden können.
Aufgrund der Wirkung der Tests auf die Dunkelziffer sowie der Vielzahl simultaner Einflussfaktoren reicht eine bloße Betrachtung von Testaufkommen und gemeldeten Infektionen zur Bestimmung des Reduktionsbeitrages von Tests nicht aus. Vielmehr muss der Beitrag von Tests zur Senkung der Infektionszahlen mit Hilfe von (epidemiologischen) Modellen bzw. Simulationen geschätzt werden. Nur so ist es möglich, den Effekt der Testung auf das Infektionsgeschehen von anderen Ereignissen, die in empirischen Daten zeitgleich auf die Infektionszahlen wirken, zu separieren.
Die bisherige Forschung legt nahe, dass Antigenschnelltests und PCR-Tests – je nach Annahmen, Zeitraum und Rahmenbedingungen – das Infektionsgeschehen um 20 bis 70 Prozent reduzieren können (Kasten). Um Unsicherheiten – auch mit Blick auf künftige Entwicklungen und die fortschreitende Immunisierung – Rechnungen zu tragen, berücksichtigen wir in unseren Berechnungen die gesamte Bandbreite der möglichen Reduktionswirkungen in drei separaten Rechnungen. Dabei unterstellen wir, dass die Reduktionswirkung innerhalb der Berechnungen über den betrachteten Zeitraum konstant bleibt.
Der mittlere Effekt von Tests zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beruht auf Schätzungen von
Quelle: eigene Darstellung
Die Bedeutung von Tests als Maßnahme zur Reduktion des Infektionsgeschehens wird von vielen Studien hervorgehoben (z. B.
Der geringe Effekt orientiert sich vor allem an
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen
Der mittlere Effekt orientiert sich vor allem an
Der maximale Effekt orientiert sich an
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