Unsere Nieren sind echte Multitalente: Sie filtern unser Blut, regulieren den Wasserhaushalt und sorgen dafür, dass unser Körper im chemischen Gleichgewicht bleibt. Doch was passiert, wenn sie langsam ihre Funktion verlieren?

Für Menschen mit chronischer Nierenerkrankung zählt jeder Tag – denn ihre Nieren stehen auf dem Spiel.

Unser Ziel ist es, die Grenzen der Nephrologie neu zu definieren und durch innovative Wirkmechanismen und Therapien die Versorgung und Lebensperspektiven von Patient:innen zu verbessern. Unter anderem fokussieren wir unsere Forschung auf Lupus Nephritis (LN), systemischen Lupus erythematodes (SLE), membranöse Nephropathie (MN) und IgA-Nephropathie (IgAN).


1  von 10 Personen ist weltweit von chronischer Nierenerkrankung betroffen. 1,2

9 von 10 SLE-Patient:innen sind Frauen.5

1,7 Mio Menschen sind weltweit an Lupus Nephritis (LN) erkrankt.3,4

Lupus Nephritis (LN) ist eine schwere Nierenerkrankung, die als Folge von Systemischem Lupus Erythematodes (SLE) auftritt – einer Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Organe angreift. Weltweit sind rund 1,7 Millionen Menschen von LN betroffen – überwiegend Frauen, besonders Frauen mit dunkler Hautfarbe und im gebärfähigen Alter. In schweren Fällen kann diese Krankheit lebensbedrohlich werden.

LN verursacht Entzündungen und Schäden in den Nieren, was langfristig deren Funktion stark beeinträchtigen kann. Auch trotz moderner Behandlungsoptionen verschlechtert sich der Zustand der Nieren bei den meisten Betroffenen im Laufe der Zeit weiter. Bei bis zu einem Drittel der Patient:innen stellen die Nieren ihre Arbeit innerhalb von zehn Jahren komplett ein - es kommt zur Niereninsuffizienz im Endstadium. Dann bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: Eine lebenslange Dialyse oder eine Nierentransplantation. Zudem ist das Risiko hoch, an dieser Krankheit zu sterben.

Die Symptome einer Lupus Nephritis können von Person zu Person unterschiedlich sein. Mögliche Anzeichen sind:

  • Geschwollene Beine und Füße

  • Schwellung des Gesichts und der Hände

  • Gewichtszunahme

  • Abgeschlagenheit

  • Bluthochdruck

  • Dunkler oder schaumiger Urin

  • Häufiger Harndrang

Doch viele Betroffene merken zunächst gar nicht, dass ihre Nieren betroffen sind. Deshalb sind regelmäßige Labortests wichtig – sie helfen Ärzt:innen festzustellen, ob bei einer Person mit Lupus auch die Nieren angegriffen werden. SLE-Patient:innen werden meist alle drei bis sechs Monate auf Nierenprobleme untersucht.

Damit mögliche Nierenschäden früh erkannt werden, werden die Symptome der Lupus Nephritis regelmäßig überprüft. Dabei spielen  Labortests wie Urin- und Blutuntersuchungen sowie in manchen Fällen eine Nierenbiopsie eine zentrale Rolle, um Ärzt:innen bei der Diagnose  zu unterstützen und die bestmögliche Therapie zu finden.

Lupus Nephritis ist eine ernsthafte Erkrankung, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Krankheit zu kontrollieren und das Fortschreiten zu verlangsamen. Das Hauptziel der Therapie ist es, das Immunsystem zu regulieren und daran zu hindern, die eigenen Zellen und Gewebe anzugreifen:

  • Kortikosteroide und Immunsuppressiva – Sie bremsen das Immunsystem, damit es die eigenen Nieren nicht weiter angreift und Entzündungen reduziert.

  • Antimalaria-Wirkstoffe - Bestimmte Malaria-Medikamente helfen auch bei Lupus, indem sie das Immunsystem ins Gleichgewicht bringen.

  • Monoklonale Antikörper: Diese speziell entwickelten Antikörper eliminieren die krankheitsverursachenden Immunzellen. 

  • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) - Sie helfen, den Blutdruck zu senken, um die Nieren zu entlasten.

  • Diuretika (Entwässerungstabletten) – Sie reduzieren Schwellungen (z. B. in den Beinen) und helfen ebenfalls, den Blutdruck zu senken.

  • Weniger Salz & Eiweiß – Eine salz- und eiweißarme Ernährung kann die Nieren entlasten und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Unser Ziel bei Roche: Wir forschen an neuen, innovativen Medikamenten, um das Fortschreiten von Lupus Nephritis zu verlangsamen oder gar zu stoppen - bevor es zu einer Niereninsuffizienz kommt. 

Eine chronische Nierenerkrankung (CKD) entwickelt sich oft schleichend über Monate oder Jahre hinweg – meist ausgelöst durch andere Erkrankungen. Entzündliche Krankheiten wie Lupus Nephritis können die Nieren angreifen und im schlimmsten Fall zu einer Niereninsuffizienz führen. Bislang gibt es keine Heilung6 - aber es gibt Fortschritte! Roche forscht an innovativen  Wirkmechanismen, die die Krankheitskontrolle positiv beeinflussen könnten. Unser Ziel ist klar:  Patient:innen neue Lebensperspektiven und eine bessere Lebensqualität ermöglichen.

der Betroffenen entwickeln unter den aktuell verfügbaren Therapien, wie der Behandlung mit Mycophenolat Mofetil (MMF) und Glukokortikoiden, innerhalb von zehn Jahren ein dauerhaftes Nierenversagen.[6] Dann bleiben als letzte Optionen nur noch die Dialyse oder eine Transplantation - ein schwerwiegender Eingriff, der die Lebensaussichten der Patient:innen deutlich einschränkt.

primäre Mechanismen sorgen dafür, dass schädliche B-Zellen zerstört werden: 

  1. Sie sterben von selbst ab.

  2. Das Immunsystem erkennt und eliminiert sie gezielt. (ADCC) 

  3. Spezielle “Fresszellen” nehmen sie auf und bauen sie ab. (ADCP) 

Diese Mechanismen sind besonders wichtig bei Lupus Nephritis, einer Erkrankung, bei der krankheitsverursachende B-Zellen anhaltende Entzündungen und Nierenschäden auslösen.[8] Durch gezielte Eliminierung könnte die Krankheit besser kontrolliert werden. Weniger schädliche B-Zellen bedeuten weniger Entzündungen und somit weniger Schäden an den Nieren. Eine frühzeitige Behandlung kann dabei einen wichtigen Unterschied machen - denn je früher die Erkrankung effektiv kontrolliert werden kann, desto besser ist die Prognose der Betroffenen.


Jahre intensiver Forschung und Entwicklung in der Nephrologie haben unsere Mission geschärft - wir setzen uns dafür ein, neue Behandlungsoptionen zu entwickeln und Menschen mit Nierenerkrankungen sowie damit verbundenen Erkrankungen eine bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Unsere F&E-Arbeit hat B-Zellen als therapeutisches Ziel im Fokus. B-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei SLE. Wenn sie fehlgeleitet sind, können sie schädliche Antikörper bilden, die gesunde körpereigene Organe wie die Nieren angreifen und eine Lupus Nephritis auslösen.[7]

Unsere Plattform für Betroffene, ihre Angehörigen, Ärzt:innen und Betreuer:innen, die nach Informationen zu den Roche-initiierten Studien in Deutschland suchen.

Wir beantworten gerne Ihre Fragen rund um Ihre Einnahme von Roche-Medikamenten wie z. B.:

  • Wie nehme ich ein Medikament richtig ein?

  • Wie wirkt mein Medikament?

  • Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Unser Medical Information Team erreichen Sie von Mo-Fr von 9-18 Uhr unter der Telefonnummer (07624) 14-2015 oder via E-Mail:

  1. Kovesdy CP. Kidney Int Suppl (2011). 2022;12:7–11.

  2. Sundström J, et al. Lancet Reg Health Eur 2022;30:20:100438

  3. Tian J, et al. Global epidemiology of systemic lupus erythematosus: a comprehensive systematic analysis and modelling study. Ann Rheum Dis. 2023;82:351-56.

  4. Hoi A, et al. Systemic lupus erythematosus. The Lancet. 2024;403(10441):2326-38.

  5. Hong WANG, Yi-le REN, Jun CHANG, Luo GU, Ling-Yun SUN. A Systematic Review and Meta-analysis of Prevalence of Biopsy-Proven Lupus Nephritis. Arch Rheumatol. 2018 Mar; 33(1): 17–25. Published online 2017 Jul 25. doi: 10.5606/ArchRheumatol.2017.6127

  6. Mok C, et al. Treatment of lupus nephritis: consensus evidence and perspectives. Nat Rev Rheumatol. 2023;19:227-38.

  7. Nashi E, et al. Int J Biochem Cell Biol. 2010;42:543-550.

  8. Atisha-Fregoso Y, et al. Meant to B: B cells as a therapeutic target in systemic lupus erythematosus. J Clin Invest. 2021;131(12):e149095.

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