Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine chronische Augenerkrankung, die zu schweren Sehbehinderungen führen kann. Sie beeinträchtigt das zentrale Sehen, welches im gelben Fleck der Netzhaut, der Makula, stattfindet.
In dem Namen „Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)“ steckt der Begriff „Makula“, im Deutschen auch gelber Fleck genannt. Es handelt sich dabei um einen kleinen, zentral gelegenen Bereich der Netzhaut, der besonders viele Sehzellen enthält. Die Schädigung der Makula (= Makuladegeneration) ist eine häufig auftretende Alterserscheinung.
Ab 50-55 bis über 85 jahre
Bis 2024 werden weltweit um die 288 Millionen Menschen an einer AMD erkranken.
Frauen haben ein größeres Risiko an AMD zu erkranken
Wer sieht, erkennt Gesichter, liest Emotionen, Bücher oder E-Mails, bedient Maschinen und findet seinen Weg auch dort, wo alles unbekannt ist. Doch bei Millionen von Menschen ist die Sehkraft bedroht. Tendenz: steigend. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Patienten mit einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) in den nächsten zwanzig Jahren um rund die Hälfte zunehmen.1
Roche entdeckt neue Ansatzpunkte und verfolgt neue Signalwege. So können innovative Therapien entwickelt werden, die an neue Zielstrukturen binden, anders wirken oder langzeitwirksamer abgegeben werden.
Eine neue Diagnose bringt oftmals Verunsicherungen mit sich. Entdecken Sie auf unserer Website MeineAugenblicke.de unsere vielfältigen Unterstützungsangebote für Menschen mit Netzhauterkrankungen und ihren Angehörigen. Ob neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration (nAMD/feuchte AMD), diabetisches Makulaödem (DMÖ) oder der retinale Venenverschluss (RVV) - bei uns erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen und einfühlsame Ansprechpartner.
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Eine AMD ist eine chronische Netzhauterkrankung und die Hauptursache für eine schwere Sehbehinderung bei Menschen über 60 Jahren der westlichen Welt.1 Die Schädigung der Makula (= Makuladegeneration) ist eine häufig auftretende Alterserscheinung.
Viele Menschen mit AMD erkennen die Symptome nicht sofort und halten sie fälschlicherweise für normale Alterserscheinungen. Dies kann zu ernsteren Erkrankungen wie der neovaskulären AMD (nAMD) und geografischen Atrophie führen. 9,10 Dadurch wird die Fähigkeit, Objekte und Personen scharf zu sehen, stark beeinträchtigt. 12
Die Erkrankung beginnt als trockene AMD, die durch eine altersabhängige Störung im Zellstoffwechsel entsteht. Dabei kommt es zu einer vermehrten Anhäufung von Stoffwechselprodukten, sogenannten Drusen, unter der Netzhaut. Die Drusen beeinträchtigen die Funktion der Netzhaut, sodass es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu Sauerstoffmangel und Zelluntergang kommen kann. Als Reaktion darauf werden Botenstoffe und Wachstumsfaktoren wie beispielsweise VEGF-A und Angiopoietin-2 ausgeschüttet, die in der Aderhaut (diese liegt unter der Netzhaut) die Entstehung und das Wachstum neuer Blutgefäße anregen.
Die neugebildeten Gefäße wachsen in den Raum unterhalb der Netzhaut und in die Netzhaut selbst ein. Wenn dies geschieht, spricht man von einer neovaskulären AMD (neovaskulär bedeutet Bildung neuer Blutgefäße), auch „feuchte AMD“ genannt. Da die neugebildeten Blutgefäße weniger stabil und durchlässiger sind, kann Blut oder Flüssigkeit ins umliegende Gewebe austreten.2 Die Folgen sind Blutungen, Ödeme und eine Einschränkung des zentralen Sehvermögens. 12
Die trockene AMD schreitet langsamer voran als die feuchte. Erst in späteren Stadien wird der Sehverlust spürbar und die zentrale Sehschärfer nimmt ab.2
Die Beschwerden bei AMD können sehr unterschiedlich sein und sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, wie zum Beispiel Einkaufen, Auto fahren und das Erkennen von Gesichtern. Manchmal ist nur ein Auge betroffen, während das andere Auge gesund ist.
Abnahme der Sehschärfe im zentralen Gesichtsfeld
Gerade Linien erscheinen verzerrt
Farben wirken blasser und kontrastarmer
Worte in einem Text sind verschwommen, Buchstaben erscheinen verschoben
Grauer Schatten im zentralen Gesichtsfeld
Das Risiko, an AMD zu erkranken, steigt mit dem Alter an.1 Rauchen kann das Risiko auf das zwei bis vierfache erhöhen.3 Auch die Gene spielen eine Rolle: Wenn andere Familienmitglieder bereits an AMD erkrankt sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, selbst betroffen zu sein. Weitere Risikofaktoren der AMD sind kaukasische Ethnie und Übergewicht.3Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: Bei Frauen ist das Risiko für die Entwicklung der Erkrankung höher als bei Männern.3
Viele Menschen mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD) erkennen die Symptome nicht sofort und halten sie fälschlicherweise für normale Alterserscheinungen. Dies kann zu ernsteren Erkrankungen wie der neovaskulären AMD (nAMD) und geografischen Atrophie führen.9,10 Eine frühzeitige Diagnose kann das Fortschreiten der Erkrankung und damit den Sehverlust bremsen.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um eine AMD festzustellen:
Fluoreszenzangiographie (FAG)
Die Fluoreszenzangiographie (FAG) ermöglicht eine detaillierte Beurteilung des Augenhintergrunds sowie der Netzhautgefäße. Während der Untersuchung wird ein für den Körper harmloser Farbstoff in die Ellenbeuge gespritz, der sich anschließend in den Gefäßen der Netzhaut verteilt. Dadurch kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die Gefäßveränderungen auf der Netzhaut fotografisch erfassen und analysieren.
Amsler-Gitter-Test
Der Amsler-Gitter-Test zeigt ein Muster aus geraden Linien. Dies ermöglicht es dem Betrachter sofort zu erkennen, ob Linien verzerrt erscheinen oder ob sich Sichtflecken in der Netzhautmitte (Makula) bemerkbar machen. Der Test dient somit Betroffenen als Hilfsmittel zur Früherkennung und Überwachung ihrer Sehleistung. Ein großer Vorteil ist, dass dieser Test auch bequem zu Hause durchgeführt werden kann.
Optische Kohärenztomograpie (OCT)
Die optische Kohärenztomographie (OCT) ermöglicht die Erkennung von Veränderungen in der Netzhautmitte (Makula). Diese Veränderungen werden durch einen auf die Netzhaut projizierten Lichtstrahl sichtbar gemacht. Das Gerät arbeitet ähnlich wie eine Kamera und kann Bilder der unterschiedlichen Netzhautschichten aufnehmen.
Die AMD verläuft nicht bei allen Betroffenen gleich, da die Erkrankung in unterschiedlichen Formen auftreten kann. Eine altersabhängige Makuladegeneration betrifft nicht unbedingt beide Augen gleich. Beide Augen können unabhängig voneinander erkranken.
Sie entwickelt sich von einem
frühen Stadium ohne Einschränkungen der Sehschärfe
zu einem mittleren Stadium mit leichten Seheinschränkungen
zu einem fortgeschrittenen Stadium mit Sehschärfeverlust.
Die fortgeschrittene AMD wird wiederum in eine trockene und eine feuchte Form unterteilt.11
Mit einer Therapie kann man das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
Obwohl die AMD eine relativ häufige Erkrankung ist, die zu schweren Beeinträchtigungen der Sehschärfe führen kann, gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, sie zu therapieren. Es gibt derzeit keine wirksame Therapie für eine trockene AMD, dass heißt wenn keine Blutgefäße eingewachsen sind. Grundsätzlich empfohlen wird eine gesunde, ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen/Nikotin.5
Für die neovaskuläre AMD ist die intravitreale Anti-VEGF-Therapie die Standardtherapie. Dabei wird ein Wirkstoff in das Auge injiziert, um dort die Gefäßdurchlässigkeit zu reduzieren und das Wachstum neuer Gefäße zu verhindern.6 Die Injektionen müssen allerdings regelmäßig wiederholt werden, sodass häufige Arzttermine erforderlich sind, die für Patient:innen eine erhebliche Belastung darstellen können. Deshalb arbeitet die Forschung an Medikamenten, die seltener verabreicht werden müssen.
In Spezial- bzw. Einzelfällen kommt auch eine Verödung der neuen, undichten Gefäße durch eine photodynamische Therapie6 oder die Laserkoagulationstherapie in Frage.7,8
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Wong WL, et al. Lancet Glob Health. 2014;2:e106–16.
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