Krebs prägt unsere Zeit. Doch diese „moderne“ Erkrankung wurde bereits vor etwa 5.000 Jahren das erste Mal beschrieben.¹ Über die Jahre ist die Krebsforschung immer weiter vorangeschritten.
Roche nutzt seine gesamte Expertise in der personalisierten Medizin, um Medikamente für bisher ungedeckte medizinische Bedarfe in der Onkologie zu entwickeln und allen Patient:innen passende Therapien für ihre individuelle Krankheitssituation anbieten zu können.
< 30 neue Wirkstoffe befinden sich derzeit bei Roche und seinen Partnern in der klinischen Entwicklung.
Allein in Deutschland erkranken rund 500.000 Menschen pro Jahr neu an Krebs.³
Die Sterberaten von Krebs in Deutschland ist seit 1998 um rund 25 % gesunken.²
Die Diagnose Krebs verschlägt vielen Menschen zunächst die Sprache. In unserem Patientenportal „Das K-Wort“ sagen wir dennoch Ja zum Leben! Holen Sie sich Informationen, Unterstützung und lesen Sie Erfahrungsberichte – von und für Betroffene sowie ihre Angehörigen. Für einen offenen Umgang mit Krebs.
Heute wissen wir: Krebs ist keine einzelne, statische Krankheit. Es handelt sich um einen Sammelbegriff für mehr als 250 verschiedene Krankheiten – jede mit einzigartigen Eigenschaften und unterschiedlicher genetischer Zusammensetzung.
Krebs entsteht durch bösartige Veränderungen - Mutationen - unseres genetischen Codes.⁴ Aber wie kommt es zu diesen Mutationen und wie unterscheiden sich Krebszellen von gesunden Zellen? Das erklären Molekularbiologe Martin Moder und Martin Puntigam verständlich und unterhaltsam in diesem Video.
Unsere DNA besteht aus vier sogenannten Basen (A, C, T, G), die durch ihre Abfolge eine Art Code bilden.⁵
In seiner einfachsten Version ist ein Gen ein Abschnitt der DNA mit einer verschlüsselten Anleitung für eine bestimmte Funktion im Körper.⁵
Heute weiß man, dass die menschliche DNA mehr als 25.000 solcher funktionskodierender Abschnitte enthält.⁶
Mit Hilfe des Gencodes kann der Körper über einen mehrstufigen Prozess ein sogenanntes Protein herstellen. Das ist ein Eiweiß, das eine bestimmte Funktion ausführt. Ist der Code beschädigt oder treten bei der Herstellung des Proteins Fehler auf, kann dieses seine Funktion nur eingeschränkt oder gar nicht ausüben. Das kann Auswirkungen auf den gesamten Körper haben.⁷
Normalerweise arbeiten rund 40 Billionen Zellen (eine Vier mit 13 Nullen!) in unserem Körper harmonisch als Einheit zusammen. Zellteilung, Wachstum, Zelltod – alles wird präzise gesteuert. Läuft dabei etwas schief, etwa weil Veränderungen im Erbgut auftreten oder sich Fehler bei der Vervielfältigung der DNA einschleichen, sind unsere Zellen bestrebt, diese Fehler zu beseitigen.⁷
Gelingt die Reparatur nicht, leitet die betroffene Zelle bei sich selbst den programmierten Zelltod ein; Experten sprechen von Apoptose. Das Ziel dieses Vorgangs ist, Schaden vom gesamten Organismus fernzuhalten. Ist dies aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, steht unser Immunsystem bereit, um auffällige Zellen zu beseitigen. Hochkomplexe Sicherheitsmechanismen sorgen dafür, dass im Idealfall keine der vielzähligen Zellen aus der Reihe tanzt. Versagen auch diese Systeme, kann es zur unkontrollierten Vermehrung der betroffenen Zelle kommen. Die Voraussetzung zur Krebsentstehung ist geschaffen.⁷
Neben der unbegrenzten Teilungsfähigkeit zeichnen sich maligne Tumoren, im Gegensatz zu gesunden Zellen, noch durch eine Reihe weiterer Eigenschaften aus.⁸
Zentrale Fähigkeiten von bösartigen Tumoren sind:
Umgehung des Zelltodes
Unabhängigkeit von äußeren Wachstumssignalen
Selbstständige Versorgung mit Nährstoffen
Fähigkeit, ihren angestammten Platz zu verlassen und in umliegendes, gesundes Gewebe einzuwandern
Doch wodurch erlangen Krebszellen diese und weitere Fähigkeiten? Verantwortlich dafür ist die sogenannte genomische Instabilität. Tumorzellen sammeln genetische Mutationen in ihrem Erbgut an und können diese bei der Zellteilung weitergeben.⁸
Krebs ist damit in seiner Entstehung zunächst eine Erkrankung der Gene – und damit ein ideales Therapiegebiet für die personalisierte Medizin.⁸
Doch die Mutationen können bei jeder Krebsart, bei jedem einzelnen Tumor und damit bei jedem Patienten hochindividuell und komplex sein.⁸
Die Suche nach der Ursache gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen und auch passende Biomarker müssen zunächst identifiziert werden.⁸
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Wie wirkt mein Medikament?
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Hoffritz, J. Medizingeschichte: “Der Schmertz kam sehr heftig“ unter:
https://www.zeit.de/2011/10/Historie-Krebs
(zuletzt abgerufen am 10.08.2018).
Sicking, M. (2025, February 10). Krebserkrankungen in Deutschland: Zahlen, Trends und Entwicklungen 2023. MedTriX GmbH. https://www.arzt-wirtschaft.de/news/krebssterberate-in-deutschland
ZENTRUM FÜR KREBSREGISTERDATEN & GESELLSCHAFT DER EPIDEMIOLOGISCHEN KREBSREGISTER IN DEUTSCHLAND E.V. (2023). Krebs in Deutschland. In Krebs in Deutschland (14. Ausgabe). Robert Koch-Institut.
Veränderungen in den Zellen bei Krebs | Das K Wort. (n.d.). https://daskwort.de/rund-um-den-krebs/personalisierte-medizin/warum-man-genetische-veraenderungen-in-krebszellen-kennen-sollte
Heather, JM., Chain, B. The sequence of sequencers: The history of sequencing DNA. Genomics. 2016;107(1):1-8.
Padiath, Q. S. (2025, June 13). Gene und Chromosomen. MSD Manual Ausgabe Für Patienten. https://www.msdmanuals.com/de/heim/grundlagen/genetik/gene-und-chromosomen
Bianconi, E., Piovesan, A., Facchin, F., Beraudi, A., Casadei, R., Frabetti, F., Vitale, L., Pelleri, M. C., Tassani, S., Piva, F., Perez-Amodio, S., Strippoli, P., & Canaider, S. (2013). An estimation of the number of cells in the human body. Annals of Human Biology, 40(6), 463–471. https://doi.org/10.3109/03014460.2013.807878
Hanahan D, Weinberg RA. The hallmarks of cancer. 2000; 100(1):57-70. Online unter:
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