Zytologische Analysen werden unter anderem bei der Früherkennung und Diagnostik von Erkrankungen, zur Differenzierung zwischen benignen und malignen Zellveränderungen sowie für die Überwachung von Krankheitsverläufen und Therapiefortschritten eingesetzt. Speziell für die Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs bringt die Zytologie eine Reihe von Vorteilen mit sich.
Im Allgemeinen sind zytologische Verfahren weniger invasiv als histologische Untersuchungen. Daher sind zytologische Verfahren wie beispielsweise der Pap Test einfacher durchzuführen und liefern schneller Ergebnisse.
Bei Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorsorge hat sich der sogenannte Pap-Test in der gynäkologischen Praxis etabliert. Der Pap Test dient dazu, Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses zu identifizieren, die auf ein mögliches Zervixkarzinom hinweisen können.
Im Rahmen des Gebärmutterhalskrebs-Screenings wird beim Pap Test Zellmaterial aus der Zervix entnommen, auf einem Objektträger durch Papanicolaou-Färbung angefärbt und anschließend mikroskopisch befundet. Zytologische Auffälligkeiten werden erfasst und entsprechend der Münchener Nomenklatur eingeordnet.¹
Seit Anfang 2020 gibt es für gesetzlich versicherte Frauen ab 35 Jahren ein zusätzliches Angebot zur Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs: Neben dem PapTest (für Frauen ab 20 Jahren) wird bei diesen Frauen auch der HPV Test angeboten.²
Mit einem HPV Test können Humane Papillomviren (HPV) identifiziert werden. Dieser Virentyp ist eine Hauptursache für die Entstehung von Zervixkarzinomen, weshalb der HPV Test eine zentrale Rolle bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs spielen kann.
Die HPV Triage ist ein Verfahren, bei dem auffällige zytologische Befunde durch einen HPV Test weiter untersucht werden, um das Risiko für eine schwerwiegende Erkrankung zu bestimmen. Da die Sensitivität einer HPV-Testung für höhergradige Präneoplasien und Neoplasien der Zervix sehr hoch ist, kann sie zur Abklärung grenzwertiger, schwer beurteilbarer und auffälliger zytologischer Befunde eingesetzt werden. HPV-Nachweis zur Triage bei auffälligen zytologischen Befunden | Die Gynäkologie (springer.com)
Roche bietet fortschrittliche Lösungen, um die Effizienz und Genauigkeit in der zytologischen Diagnostik zu steigern. Folgende Technologien tragen somit zur besseren Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bei:
cobas® HPV Test: Die cobas® HPV Tests sind qualitative in vitro Tests zum PCR-basierten Nachweis der DNA von Humanen Papillomviren (HPV) in Patient:innenproben. Die Tests typisieren HPV-Genotypen mit dem höchsten onkogenen Potential einzeln (HPV 16 und HPV 18). Außerdem geben sie ein Gesamtergebnis über 12 weitere Hochrisiko HPV aus. Klicken Sie auf den Link, um mehr über die cobas® HPV Tests zu erfahren.
CINtec® PLUS: Bei der weiteren Abklärung auffälliger Befunde erlaubt CINtec® PLUS die gleichzeitige qualitative Bestimmung der p16INK4a- und Ki-67-Proteine. CINtec® PLUS kann somit bei der Identifizierung von Frauen mit hochgradigen zervikalen intraepithelialen Läsionen unterstützen und dadurch bei der Zervixkarzinom-Früherkennung helfen. Weitere Informationen erhalten Sie auf folgender Website.
Darüber hinaus spricht Dr. med. Gerd Böhmer im Interview über den Nutzen der p16 / Ki-67-Doppelfärbung zur Reduktion von Kolposkopien.
Das organisierte Untersuchungsprogramm zur Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs sieht für gesetzlich versicherte Frauen folgende Maßnahmen vor (siehe auch KBV - Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung):
Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren können einmal jährlich eine kostenlose Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen mittels Pap Test in Anspruch nehmen, sofern sie gesetzlich versichert sind.
Frauen ab 35 Jahren können seit 2020 alle drei Jahre einen HPV Test auf Humane Papillomviren wahrnehmen, der mit einem Pap-Abstrich kombiniert wird (Ko-Testung).
Alle Frauen ab dem Alter von 20 Jahren haben neben diesen Tests Anspruch auf eine jährliche gynäkologische Untersuchung, um Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs auszuschließen.
Referenzen
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