Im Zuge der Corona-Pandemie wurden PCR-Tests zu einem festen Bestandteil im medizinischen Alltag. Mit dieser sehr zuverlässigen Testmethode konnte bei Millionen Menschen der Nachweis erbracht werden, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten.
Alles Wissenswerte rund um das Thema “PCR-Tests” erfahren Sie in diesem Artikel. Und welche Analysegeräte von Roche Ihnen zur automatisierten PCR-Testung schnelle und präzise Testergebnisse liefern1
Um das Coronavirus nachzuweisen, werden PCR-Tests (mehr dazu im nächsten Abschnitt), PoC-NAT-Tests, Antigen-Schnelltests und Selbsttests durchgeführt.
Bei PoC-NAT-Tests handelt es sich labormedizinische Untersuchungen, die genau wie PCR-Tests auch der Nukleinsäure-Amplifikations-Technik (NAT) basieren. Sie finden jedoch ohne Probenvorbereitung unmittelbar am Point of Care (PoC) statt. Und können kurzfristig vor Ort ausgewertet werden.
Sie eignen sich besonders gut für Situationen, in denen man innerhalb kurzer Zeit ein relativ sicheres Testergebnis benötigt. Wie zum Beispiel bei Notaufnahmen oder in Ambulanzen.
Im Vergleich zum PCR-Test ist die Sensitivität eines PoC-NAT-Tests etwas geringer. Das heißt, dass es im Vergleich zum PCR-Test zum Nachweis des Virus-Genmaterials häufiger falsche Ergebnisse geben kann. Im Klartext: Man ist infiziert, das Testergebnis fällt jedoch negativ aus.
Der PoC-NAT-Test bietet sich aufgrund der raschen Bestätigung von positiven Antigen-Schnelltests bei asymptomatischen Personen an. Diese Eigenschaft kann man nutzen, um eine vorsorgliche, mehrtägige Quarantäne zu vermeiden. Diese Vorgehensweise ist zum Beispiel bei positiv getestetem Pflegepersonal sinnvoll.
Bei Antigen-Schnelltests liegen - wie der Name schon sagt - die Ergebnisse schnell vor. Sie können wie PoC-NAT-Test ebenfalls am Point of Care ausgewertet werden. Ausgeführt werden sie ausschließlich durch geschultes Personal. Ähnlich wie beim PCR-Test macht man zum Nachweis von viralen Eiweißen einen Nasen- und/oder Rachenabstrich.
Antigen-Schnelltests werden auch in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern oder Schulen durchgeführt. Sie dienen dort dazu, um das Personal oder die Bewohnerinnen und Bewohner vorsorglich und regelmäßig zu testen.
Selbsttests kann jeder selbst zum Beispiel zu Hause durchführen. Sie sind für Privatpersonen bestimmt. Entsprechend muss die Gebrauchsanweisung leicht zu verstehen sein. Und auch die Probenentnahme sowie die Probenauswertung sollten entsprechend einfach sein.
PCR ist die Abkürzung des Fachbegriffs “Polymerase Chain Reaction” (Poymerase-Kettenreaktion). Hierbei handelt es sich um ein Testverfahren zum Nachweis von spezifischen Gensequenzen wie sie bei Virusinfektionen und Erbkrankheiten vorkommen können. PCR-Tests werden zum Beispiel schon seit längerem genutzt, um gespendetes Blut auf Hepatitis oder HIV zu untersuchen.
PCR-Tests gelten als das zuverlässigste Verfahren, um eine Infizierung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nachzuweisen beziehungsweise den Verdacht auf eine Infektion abzuklären. Der PCR-Test gilt daher als Goldstandard unter den Corona-Tests.3
Ein PCR-Test funktioniert prinzipiell wie folgt: DNA-Sequenzen werden mithilfe der PCR durch wiederholtes Erhitzen, Sequenzvervollständigung und Abkühlen schnell und in großen Mengen vervielfältigt. So kann man selbst aus winzigen Erbgutmengen genügend Material für genetische Tests gewinnen.
PCR-Tests gelten mit einer Trefferquote von 98 % als das zuverlässigste Testverfahren, wenn es darum geht, das Coronavirus nachzuweisen. Damit sind sie zuverlässiger als Selbsttests oder Antigen-Schnelltests. Zudem sind PCR-Tests wichtiger Bestandteil der
Wenn ein positives Ergebnis eines Antigen-Schnelltests oder Selbsttest vorliegt, hat der betroffenen Mensch einen Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test. Aber: Aufgrund begrenzter Testkapazitäten und hoher Infektionszahlen ist ein PCR-Test zum Bestätigen eines positiv ausgefallenen Antigen-Schnelltests oder Selbsttests nicht die Regel.
Stattdessen können Ärzte und Ärztinnen nach relevanten Kontakten, Risikofaktoren und Symptomen fragen. Und entscheiden erst dann, ob ein PCR-Test durchgeführt wird oder nicht.
PCR-Tests von Personen, die in der Pflege, Eingliederungshilfe und häuslichen Pflege sowie im Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Kliniken, Praxen, Pflege, Rettungsdienste) tätig sind sowie Risikopatienten werden bevorzugt diagnostiziert und ausgewertet.
Wer aus einem sogenannten
Die Kosten für einen PCR-Test für die bei ihnen Versicherten übernehmen sowohl die gesetzlichen als auch die privaten Krankenkassen. Vorausgesetzt, die PCR-Tests sind durch die geltende Testverordnung begründet. Wer auf eigenen Wunsch einen PCR-Test durchführen lassen will, muss die Kosten aus der eigenen Tasche bezahlen.
Die Preise sind in Deutschland sehr unterschiedlich: Je nachdem, ob das Testergebnis sofort (das heißt, nach etwa einer halben Stunde) oder innerhalb von 48 Stunden vorliegen soll, variieren die Preise stark. Wobei die Schnellvariante erheblich teurer ist.
In Krankenhäusern und Kliniken, in Corona-Testzentren, in Arztpraxen, Apotheken, sowie in einigen Gesundheitsämtern und Laboren.
Folgende Unterlagen sind beim Termin mitzubringen:
Versichertenkarte der gesetzlichen Krankenversicherung
Nachweis über positives Testergebnis eines offiziell anerkannten Antigen-Selbsttests oder - Schnelltests
Ausweis (Reisepass, Personalausweis, Kinderausweis)
Kinder und Jugendliche brauchen eine Einwilligungserklärung der Eltern beziehungsweise der Erziehungsberechtigten.
Im ersten Schritt entnimmt man aus dem oberen Rachenraum einen Abstrich. Das geschieht, indem spezielle Tupfer in beide Nasenlöcher oder weit in den Mund eingeführt werden. Anschließend wird die entnommene Probe in einem Röhrchen verrührt, das eine Trägerflüssigkeit enthält und dann verschlossen.
Alternativ kann man auch einen Gurgeltest machen. Zu diesem Zweck gurgelt man etwa eine Minute mit einer bestimmten Flüssigkeit, die dann in ein Röhrchen gespuckt wird. Weitere Möglichkeiten sind Probenentnahmen durch Hustenauswurf, Entnahmen von Sekret aus der Luftröhre sowie der sogenannte Lolli-Test für Kinder.
Im Labor erfolgt anschließend die Polymerase-Kettenreaktion. Dabei wird die Erbinformation des Virus in Zyklen vermehrt und dann untersucht. Dies erfordert viel Zeit - das Testergebnis liegt in der Regel frühestens nach 24 Stunden vor. Das Ergebnis erhält man per SMS, E-Mail oder per
Ist das Ergebnis des PCR-Tests positiv, liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 % eine Corona-Infektion vor. In diesem Fall begibt man sich unverzüglich in Quarantäne beziehungsweise Isolation.
Was bedeutet Quarantäne?4
Für Kontaktpersonen beziehungsweise alle Personen, die sich vermutlich mit dem Coronavirus infiziert haben, gelten die Quarantäneempfehlungen des Bundes:
Reduzieren der sozialen Kontakte,
Aufenthalt möglichst zu Hause
Durchführen eines PCR-Tests
Beachten der Hygieneregeln
Was heißt Isolation?4
Eine Isolation bei nachgewiesener Infizierung ist eine behördlich angeordnete Maßnahme für Menschen, bei denen eine SARS-CoV-2-Infektion per Antigen-Schnelltest oder PCR-Test nachgewiesen wurde. Verläuft die Erkrankung milde, findet die Isolation zu Hause statt. Wenn nicht, erfolgen Behandlung und Isolation im Krankenhaus.
Angenommen, das Ergebnis des PCR-Tests ist negativ, das heißt, eine Infizierung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 konnte nicht nachgewiesen werden. So ist der PCR-Test lediglich eine Momentaufnahme. Daher sollte man auch bei einem negativen Testergebnis weiterhin vorsichtig sein und die AHA+L+A-Formel befolgen.
Was bedeutet die AHA+L+A-Formel?5
A = Abstand halten
H = Hygiene beachten
A = Im Alltag Maske tragen
L = Regelmäßig lüften
A = Corona-Warn-App nutzen
Ein positiv ausgefallener PCR-Test zeigt, dass man den Virus in seinem Körper trägt. Wie ansteckend ein infizierter Mensch ist, hängt davon ab, wie viele Viren sich in ihm befinden. Darüber gibt der sogenannte Ct-Wert Auskunft.
Wer einen PCR-Test durchführen lässt, erhält neben dem Befund “negativ” oder “positiv” auch einen Ct-Wert oder Ct-Wertebereich. Der Ct-Wert gibt an, wie viele Messzyklen das PCR-Verfahren im Labor durchlaufen musste, damitdas Coronavirus nachgewiesen werden konnte.
Fällt der Ct-Wert niedrig aus, so waren wenige Zyklen nötig, um das Virus nachzuweisen. Also beinhaltet die Probe eine hohe Konzentration an Virusmaterial. Ein hoher Ct-Wert hingegen zeigt, dass die Probe wenig Virusmaterial enthält. Aber Folgendes muss bei der Bewertung beachtet werden: Ein hoher Ct-Wert kann auch ein Hinweis dafür sein, dass eine Infektion vor kurzem stattgefunden hat, also gerade erst anfängt, oder der Patient in der Genesung ist, also die Infektion abklingt.
Einen Genesenennachweis kann man nur dann erhalten, wenn die Corona-Infizierung per positivem PCR-Test, PoC-NAT oder einer anderen Methode der Nukleinsäure-Amplifikationstechnik nachgewiesen wurde. Ein Antikörpernachweis oder ein positiver Antigen-Schnelltest genügen hingegen nicht.
Der PCR-Test muss mindestens 28 und höchstens 90 Tage zurückliegen. Als Nachweise gelten der Befund, den das Labor oder die Arztpraxis zusendet, sowie eine ärztliche Bescheinigung, die das Datum des positiven PCR-Tests bestätigt.
Den digitalen Genesenenausweis zum Einscannen in die Corona-Warn-App erhält man in Apotheken. Wenn Sie mehr über den Genesenenausweis wissen möchten, klicken Sie
Das PCR-Pooling-Verfahren bietet die Möglichkeit, auch ganze Personengruppen mit PCR-Tests auf eine Corona-Infektion hin zu testen. Dabei werden die Proben von mehreren Personen gesammelt und gleichzeitig per PCR-Test untersucht.
PCR-Pooltestungen bieten sich besonders für Personengruppen an, in denen die AHA+L+A-Formel nicht zuverlässig eingehalten werden kann und Impfungen altersbedingt nicht möglich sind. Dies trifft zum Beispiel auf Kita- und Schulgruppen zu. Regelmäßige PCR-Pooltestungen ermöglichen es, bei diesen Personengruppen Infizierungen mit SARS-CoV-2 rechtzeitig zu erkennen und auf diese Weise Infektionsketten früher zu stoppen.
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Einfache Bedienbarkeit durch 40 cm Touchscreen-Display
1 https://www.zusammengegencorona.de/testen/was-sie-zu-pcr-tests-wissen-muessen/
2 https://www.zusammengegencorona.de/faqs/testen/labortest-pcr-test/
3 https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/tests-auf-sars-cov-2/pcr-test/#c15008
4 https://www.zusammengegencorona.de/covid-19/wann-muss-ich-in-quarantaene-und-wann-nicht/
5 https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/alltag-in-zeiten-von-corona/
6 https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/tests-auf-sars-cov-2/pcr-test/#tab-4935-3
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